Am 12. April bildete die frei gewählte Volkskammer in ihrer zweiten Tagung einen zeitweiligen Prüfungsausschuss, der die Abgeordneten und Regierungsmitglieder auf Stasibelastungen überprüfen sollte. Zum ersten Vorsitzenden wurde Dankwart Brinksmeier von der SDP gewählt, der sich schon in der AG-Sicherheit des Zentralen Runden Tisches in der Stasi-Frage engagiert hatte. Nach internen Auseinandersetzung wurde er durch Peter Hildebrandt vom Bündnis90 ersetzt. Der Überprüfungsprozess erwies sich auf Grund von administrativen und politischen Schwierigkeiten als kompliziert. Die Abgeordneten mussten die Akten in den Regionen selber prüfen. Erst kurz vor der Vereinigung Ostdeutschlands mit der Bundesrepublik lag ein belastbares Ergebnis vor, dessen Veröffentlichung aber höchst umstritten blieb.

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