Die Besetzung der Bezirksverwaltung Neubrandenburg

Am 5. Dezember 1989 gelang es einer relativ kleinen Gruppe von Mitgliedern des Neuen Forum und der Sozialdemokratischen SDP die Staatsanwaltschaft zu einer ersten Begehung der Bezirksverwaltung des MfS zu überreden. Erste Archivräume wurden versiegelt. Der regionale Runden Tisches berief eine Arbeitsgruppe zur Untersuchung der Tätigkeit des MfS, erst Mitte Dezember ein Bürgerkomitee, das die AG unterstützen sollte. Sie bildeten "Sicherheitspartnerschaften" mit der Volkspolizei und der Militärstaatsanwaltschaft,  die sich zunehmend von ihrem früheren Partner, dem MfS, absetzten und auch entsprechend zentraler Vorgaben kooperierten. Ohnehin war man in dieser eher ländlich geprägten Region auf Konsens ausgerichtet.

In Neubrandenburg wurden, soweit ersichtlich, DDR-weit die ersten Akteneinsichten für Bürger organisiert, die ihr Leben vom MfS beeinflusst sahen.

Besetzung bei Kaffee und Zigaretten - ein Sachbericht

Lageberichte der Deutschen Volkspolizei im Herbst 1989

Kerzen als Waffe gegen die Stasi- NDR 1 Feature 2009

Abschlussbericht des Regierungsbeauftragten vom März 1990, RHG