Die Besetzung von Haus "Sonnenschein"

Fotoserie zur Kreisdienststelle Eberswalde am 5. Dezember 1989 von Pfarrer  Matthias Gürtler, damals Eberswalde

Nachdem der Schornstein der sogenannten „Villa Sonnenschein“, wie die Kreisdienststelle im Volksmund genannt wurde, bis in die Nächte geraucht hatte, war es am 5. Dezember an der Zeit, die Kreisdienststelle zu besetzen.

 

Vor dem mit Stacheldraht gesicherten Zaun der Kreisdienststelle. Christian Trill klettert auf einen Zaunpfeiler um etwas zu sehen. Trill war später einer der bekanntesten Kommunalpolitiker für die SPD im Barnim.

Vor der MfS Kreisdienststelle Eberswalde am 5.12.1989. V.l.n.r.:  Christian Trill, ?, Michael Heims, Staatsanwalt Schwelle, Lothar Zibell, Lutz Landmann, Carsten Rostalsky, VP-Offizier

Die Leiter der Kreisdienststelle Eberswalde Rüdiger, Stockfisch und Kambor, kommen aus Frankfurt/Oder zurück. Bis zu ihrem Eintreffen  mussten die Bürger vor der Kreisdienststelle warten.

 

Letzte Absprachen der leitenden MfS-Mitarbeiter nach ihrer Rückkehr aus Frankfurt/Oder.

Blick in’s Innere des Hofes: „Öffnen Sie das Tor!“

Gibt es einen Zugang? Matthias Gürtler hat seinen roten Wartburg quer vor die Ausfahrt des Parkplatzes der MfS-Mitarbeiter gestellt, um ihr Wegfahren zu verhindern. Gürtler war damals Pfarrer in Eberswalde. Die Stasi verfolgte ihn und plante ihn im Spannungsfall in einem Lager einzusperren. Gürtler war später Dompfarrer in Greifswald.

V.l.n.r.: Christian Trill, Lutz Landmann, Staatsanwalt Schwelle, ?, Elisabeth Schaaf, MfS-Mitarbeiter

Die Mitarbeiter des MfS waren auf die Besetzung vorbereitet

Im Inneren der „Villa Sonnenschein“. die Schränke sind leer

MfS-Mitarbeiter in Eberswalde

Beim Rundgang durch die Kreisdienststelle argwöhnisch von einem der leitenden Mitarbeiter des MfS begleitet.

Ende einer Karriere. Links: MfS-Mitarbeiter, rechts: Christian Trill  

MfS-Mitarbeiter muss seinen Schrank öffnen. Er ist leergeräumt.

Im Inneren der Kreisdienststelle stehen die Mülltonnen für die Asche verbrannter Dokumente und Akten. Draußen warten die Bürger zum Schutz  derer, die sich in der Kreisdienststelle befinden.

Vom MfS gesammelte Aufkleber und Symbole

Elisabeth Schaaf. Diensttrabants der MfS-Mitarbeiter

 „Sicherheitspartnerschaft“ der Bürger mit der Volkspolizei und Staatsanwaltschaft vor der Kreisdienststelle.

Ein MfS-Mitarbeiter will mit seinem Trabant wegfahren. Das Auto wird von Bürgern am Wegfahren gehindert und kontrolliert.

Generalsuperintendent Leopold Esselbach (mit Hut) wartet mit Eberswalder Bürgern, um die anderen im MfS-Gebäude zu schützen.

MfS-Objekt im Wald von Spechthausen bei Eberswalde, wo sich auch ein zentrales Armeelager der NVA befand. 

 

Eberswalder Bürger warten vor dem Zaun, während eine Gruppe das MfS-Gebäude besetzt